Würmer
Ein Wurm hängt sich im Gegensatz zu einem Virus nicht an ausführbare Dateien an. Er verbreitet sich dadurch, dass er sich über Netzwerke oder Rechnerverbindungen auf andere Rechner überträgt.
Viren
Auch Viren zielen auf ihre eigene Reproduktion und Verbreitung auf andere Computer ab. Dazu hängen sie sich an andere Dateien an oder nisten sich im Bootsektor von Datenträgern ein. Sie werden oft unbemerkt von austauschbaren Datenträgern (wie z.B. Disketten) , über Netzwerke (auch Peer-to-Peer), per E-Mail oder aus dem Internet auf den PC eingeschleust.
Viren können an vielen unterschiedlichen Stellen im Betriebssystem ansetzen, über unterschiedlichste Kanäle wirken. Man unterscheidet folgende Gruppen:
Trojanische Pferde
Trojanische Pferde – oft und fälschlicherweise als Trojaner bezeichnet – unterscheiden sich von Würmern und Viren dadurch, dass sie sich nicht selbsttätig reproduzieren. Der Name „Trojanisches Pferd“ ist angelehnt an das geschichtliche Vorbild und beschreibt ein Programm, das dem Anwender vorgibt, eine bestimmte und gewollte Funktion zu besitzen. Zusätzlich beinhalten Trojaner jedoch einen versteckten Programmteil, der gleichsam eine Hintertür zum befallenen Rechner öffnet und so nahezu vollen Zugriff auf das betroffene System gewähren kann, ohne dass der Benutzer dies bemerkt. Die Methoden von Trojanern sich zu verstecken sind dabei schier unbegrenzt. Sie können sich in Kommandozeilenbefehlen für UNIX-Systemadminstratoren wie „passwd, ps, netstat“ verstecken (einfache Rootkits) oder als „Remote-Access-Trojans“ (sog. RATs, auch Backdoor genannt) daherkommen. Diese heimtückischen Programme werden aber auch als Bildschirmschoner oder Spiele per E-Mail verschickt. Ein einmaliges Starten genügt bereits und der Schädling infiziert das System.
Ihre Klassifikation kann erfolgt anhand ihrer Schadfunktion.
Malware im weiteren Sinne
Der Vollständigkeit halber sollen hier noch einige andere lästige und teilweise auch schädliche Kategorien erwähnt werden, die wir nicht zur Gruppe der Malware zählen.
Hoaxes
Hoaxes sind angebliche Falschmeldungen, die oftmals per E-Mail verbreitet werden. Die Empfänger werden aufgefordert die E-Mail-Warnung an Freunde und Bekannte weiterzuleiten. Meistens handelt es sich bei diesen Hinweisen allerdings nur um Panikmache.
Spam
Eine ebenfalls teure und lästige Plage ist das Versenden unerwünschter Werbemail oder Propagandamail. Moderne Anti-Spam Programme kombinieren statische (Textanalyse, Mailserverlisten) und statistische (basierend auf Bayes Theorem) Verfahren um die unerwünschte Post zu filtern.
Phishing
Unter Phishing versteht man den Versuch persönliche Daten wie Loginnamen, Passwörter, Kreditkartennummern, Bankzugangsdaten etc. durch gefälschte Webseiten oder E-Mails zu erhalten. Oft wird man dazu auf gefälschte Webseiten gelockt. In den letzten Jahren hat dieses Phänomen stark zugenommen. Spezialisierte Trojanische Pferde sorgen mittlerweile für Milliardenschäden. Mehr dazu erfährt man auf www.antiphishing.org (engl.).
